E. Hagmüller, D. Lorenz, J. Sturm, A. Richter, M. Trede
Langzeitüberleben nach chirurgischer Therapie von kolorektalen T4-Karzinomen
Chirurgische Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. M. Trede), Fakultät für klinische Medizin Mannheim
Zusammenfassung: Zwischen 1972 und 1990 wurden 456 Patienten mit lokal fortgeschrittenen T4-Tumoren des Kolons und Rektums operiert. Bei 187 Patienten wurde eine erweiterte multiviszerale Resektion durchgeführt und bei 269 eine konventionelle Operation. Die Rate von kurativen RO-Resektionen lag bei 74,9% für die erweiterten Eingriffe im Vergleich zu 66,2% für die konventionellen. Die Hospitalletalität war nach multiviszeraler Resektion mit 4,9% gegenüber 2,9% (konv. Eingriffe) nur gering erhöht. Wir ermittelten eine 5-Jahres-Überlebensrate für alle RO-resezierten kolorektalen T4-Tumoren von 52,1% ± 4,1. Das Vorhandensein und Ausmaß eines tumorösen Lymphknotenbefalls hatte einen signifikanten prognostischen Einfluß auf die 5-Jahres-Überlebensraten: 64,8% T4N0; 27,9% T4N1,2; 9,2% T4N3 für die konventionelle RO-Resektion und 59,9% T4N0; 23,2% T4N1,2; 6,6% T4N3 für die erweiterte RO-Resektion.